Mittwoch, 28. August 2013

Die stories zum Krieg in Syrien

Das mediale Kriegsgetrommel ist ohrenbetäubend, mit dem hier die Welt auf einen völkerrechtswidrigen Angriff auf Syrien eingeschworen werden soll.

Obwohl nur ein geringer Prozentsatz des amerikanischen Volkes, und sicher ebenso des deutschen, englischen und französischen, hinter dieser üblen Aktion steht, schert das von den Mächtigen offenbar keinen. Darüber hinaus werden die Geschichten, die zur Rechtfertigung eines Einmarsches herangezogen werden, immer abstruser. Beispiele gefällig?

  • Angeblich waren die Videos mit den Opfern des Giftgasangriffes schon vor dem eigentlichen Anschlag im Netz gestanden. Ein gestellter, bestellter Katastrophenfilm also.
  • Just zu der Zeit, als der böse Diktator Assad sein Volk vergaste, waren UN-Inspektoren in der Stadt. Assad, das Dummerchen, hat quasi vor der Nase der Expertenkommission seine Leute vergast *hüstel*.
  • Obwohl die Inspektoren im Lande waren, um einen Monate zurückliegenden „Anschlag“ des Diktators, der in Personalunion übrigens auch der demokratisch gewählte Präsident des Landes ist, zu untersuchen, wird ihm jetzt vorgeworfen, Beweise des Attentats von vor ein paar Tagen vernichtet zu haben. Insofern komme Assads Einwilligung einer Untersuchung des neuen Attentats zu spät.
  • Die UN-Inspektoren werden auf dem Weg zum Untersuchungsort aus dem Hinterhalt beschossen. Wahrscheinlich war das auch die syrische Armee unter der Leitung Assads.
  • Jetzt kommt raus, dass Assads Bruder im Alleingang den Giftgasanschlag gemanaged hat.
  • Und ein Team syrischer Hacker hat heute die website der Washington Post angegriffen und lahmgelegt. Assads Cyberarmee, die „Syrian Electronic Army“ hat zugeschlagen! Panik an den Börsen und Rohstoffmärkten.

Also, ich sag´s mal vorsichtig: WENN mich friedlichen Menschen schon jemand von der Notwendigkeit eines Krieges zur Friedenssicherung überzeugen möchte (merkt jemand den Widerspruch?), und wenn dieser Krieg das Potential hat, sich mal locker eben zum Flächenbrand auszuweiten, dann.... ähem.... sollte er sich eine bessere story ausdenken. Diese Flickschusterei an krausen Ideen, hysterisch vorgetragen mit minütlichen updates, empfinde ich als eine Beleidigung. Offenbar gibt es doch Flecken auf der Landkarte, wo Fachkräftemangel herrscht und gutes Personal rar oder unbezahlbar ist.

Frieden! Peace! Shanti!
Mirabai


1 Kommentar:

  1. Der Zweck des Krieges

    Die Dummen glauben, Bürger- und Völkerkriege hätten politische Ursachen und verfolgten den Zweck, die Mitspieler in der politischen Seifenoper auszutauschen. Tatsächlich gibt es gar keine politischen Ursachen, sondern immer nur ökonomische, und der einzige Zweck des Krieges ist - ohne dass sich die Allerdümmsten (Politiker) dessen auch nur ansatzweise bewusst wären - eine umfassende Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß zu erhöhen:

    Der Zins – Mythos und Wahrheit

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