Dienstag, 26. Februar 2013

Aktuelles - Kommentar zur Parlamentswahl in Italien

Das italienische Volk hat gewählt – und insgesamt mehr als die Hälfte der Stimmen der Wahlberechtigten gingen an Euro- und EU-kritische Kandidaten.
Beppe Grillos Volksbewegung „Movimento Cinque Stelle“, die erstmals zu einer Parlamentswahl angetreten war, konnte sich gleichsam aus dem Nichts heraus als stärkste Einzelpartei durchsetzen, und der wiederauferstandene Berlusconi mit seinem Mitte-Rechts-Bündnis, der im Vorfeld der Wahlen mit EU-kritischen Tönen von sich reden machte, wird in Zukunft die Mehrheit im Senat stellen. Bersanis Mitte-Links-Bündnis hingegen gewann die Wahl im Abgeordnetenhaus.

Ohne nun auf die italienischen Spezifitäten bei der Regierungsbildung eingehen zu wollen, ist es mir ein Bedürfnis, meine Empörung sowohl über die versuchte Beeinflussung des italienischen Volkes im Vorfeld der Wahlen, als auch über die Berichterstattung (nicht nur) zum Ergebnis auszudrücken.

Einerseits das eisige Medienschweigen über Beppe Grillos Volksbewegung und seine überaus erfolgreichen Wahlveranstaltungen, welche Hunderttausende auf die Straßen brachten, und andererseits die Abqualifizierung Grillos als „Komiker“ und „Populist“ sprechen Bände. Hierzulande kein Wort zu seiner berechtigten und fundierten Kritik an Filz und Kungeleien zwischen Staat und (Banken-)Lobbies, kein Wort zu seinen absolut diskussionswürdigen Reformideen. In Deutschland tituliert niemand Joschka Fischer „Taxifahrer“ oder Claudia Roth „Studienabbrecherin“, um nur einige Bespiele zu nennen. Diesen Respekt sollten wir auch den italienischen Volksvertretern angedeihen lassen. Außerdem sollten seriöse Berichte zum Wahlkampf schon alleine aus Gründen der Nicht-Einseitigkeit das gesamte politische Spektrum abdecken und auch Außenseitern oder Minderheiten einen Platz einräumen.

Auch steht es niemandem, und schon gar nicht von außerhalb Italiens, zu, Kommentare abzugeben, die im Grunde Wahlempfehlungen sind. Ich denke hier zum Beispiel an Bemerkungen des Gymnasiasten ohne Abitur und Buchhändlers Martin Schulz, der jetzt die Position eines EU-Parlamentspräsidenten inne hat, oder auch die Äußerungen Mario Montis, der verlauten ließ, dass unsere Bundeskanzlerin Merkel die linksgerichtete Opposition nicht in einer Regierungsverantwortung sehen möchte.

Ich bin der Meinung, das italienische Volk ist aufgeklärt und intelligent genug, um eine eigene, faktenbasierte Wahlentscheidung zu treffen. Es braucht keine Einflüsterungen von oben oder von außen. Wer mit Mitteln der Einflussnahme arbeitet, kann das Volk nur für unmündig und dumm halten, und dies ist einer Demokratie unwürdig. Selbigen Respekt und Freiraum wünsche ich mir übrigens auch für meine Landsleute und für mich, wenn im September Wahlen in Deutschland anstehen.

Die Einhelligkeit aber, mit der samt und sonders alle Vertreter unseres Medien-Blätterwaldes die freie Wahlentscheidung des italienischen Souveräns im Nachhinein abqualifizieren, beschämt mich am meisten. Dieses Unisono der Journalistenstimmen, im Gleichklang mit den schrillen Entsetzensschreien der Wirtschafts- und Bankenlobby sowie des Brüsseler Politbüros, führt hoffentlich von italienischer Seite nicht zu der Annahme, daß die veröffentlichte Meinung der Meinung der deutschen Bürger entspricht. Die Leserbeiträge in den Foren sprechen hierzu eine eindeutige Sprache. Die Diskrepanz zwischen Journalismus und „Stammtisch“ war wohl selten größer.

Ich möchte hiermit meinen Respekt vor der Entscheidung des italienischen Volkes ausdrücken, welches sich einer nicht demokratisch legitimierten Technokraten-Regierung entledigt hat und den Mut besitzt, für die eigene Zukunft neue, selbstbestimmte Wege mit neuen, unverbrauchten Köpfen und grundsätzlich anderen Ideen zu gehen. Wie auch immer diese Wege aussehen mögen oder umgesetzt werden sollen, ich wünsche Italien viel Erfolg, Kraft und Glück.

Mirabai



Montag, 25. Februar 2013

Besser wohnen (1)

Gut wohnen, besser wohnen?
Unter schön wohnen kann sich sicherlich jeder etwas vorstellen, auch wenn es individuell sehr verschieden ausfällt. Aber was ist mit „besser wohnen“ gemeint?

Besser wohnen läßt es sich in einer Wohnumgebung, also in einem Haus oder einer Wohnung, welche ihre Bewohner unterstützt. Hier fühlen sich die Menschen wohl, sie schlafen gut, sie sind gesund, der Energiefluss ist optimiert. Alles fühlt sich grundsätzlich harmonisch und freundlich an, es „passt“ einfach, und diese stabile Basis stützt und fördert die Bewohner. Selbst in schwierigen Zeiten, die zweifellos jeden treffen, ist die Behausung ein stimmiger, Geborgenheit vermittelnder Rückzugsort.

Der Gegensatz zu einer solchen Umgebung sind Orte, die im ausgeprägten Fall bedrückend wirken, Kraft kosten, verstörend wirken und irgendwie befremdlich oder ungut erscheinen. Wir erholen uns dort nicht, diese Orte sind belastet, und wegen der ungünstigen Atmosphäre wirken sie letztlich schädlich auf unsere psychische Verfassung und körperliche Gesundheit. Hier passt nichts, der Energiefluss ist zäh, schwer oder er stagniert sogar.

Subtilere Varianten einer ungünstigen Behausung sind solche, die vielleicht ästhetisch perfekt sein mögen, aber dennoch unwohnlich, ungünstig in der Umgebung platziert oder schlecht aufgeteilt sind, bzw. nicht zu den Bewohnern passen. Hier herrscht oft das Gefühl einer diffusen Unstimmigkeit vor, die unser Verstand nicht begreifen kann. Eigentlich ist ja alles sehr hübsch gemacht, dennoch ist dieses Haus kein Zuhause. Wo also ist das Problem? Auch hier: Der Energiefluss stimmt nicht oder passt nicht zu den Bewohnern.

Mit Energiefluss meine ich in diesem Zusammenhang den Fluss des Prana oder Chi, der allgegenwärtigen feinstofflichen Umgebungsenergie. Wir haben ein Bewusstsein für die Existenz und Balance dieser Energie in unserem Körper, hier sammeln und lenken wir sie mit Techniken wir Akupunktur, Yoga oder Chi Gong. Allerdings ist uns weniger klar, daß diese Energie auch in unserer Umgebung vorhanden ist, und noch weniger, wie wir hier damit umgehen und sie nutzen können.

Uralte Wissenschaften wie das indische Vastu oder das chinesische Feng Shui wissen aber um das Vorhandensein dieser Energie, sie arbeiten damit und stellen Regeln für gutes, gesundes Wohnen bereit. Eine entsprechende professionelle Beratung vor Ort ist eigentlich fast in allen Fällen sinnvoll, denn es finden sich immer Möglichkeiten zur Optimierung der Wohnumgebung, die nur ein Fachmann erkennt. Andererseits gibt es aber auch sehr einfache Dinge, die jeder ohne viel Geld oder großen Aufwand tun kann, um damit seine (Wohn-)situation zu verbessern. Ich werde mich in Zukunft in einigen Artikeln damit befassen.

Allererste Regel: Aufräumen, putzen und entrümpeln. Im Feng Shui gilt, daß ein prinzipiell ungünstiger Ort weniger schädlich wirkt, wenn er sauber und ordentlich ist, und daß gute Orte noch besser werden, wenn sie sauber und ordentlich gehalten werden, anstatt düster, verschmutzt oder zugestellt zu sein.
Also: Weg mit dem alten Krempel, verschaffen Sie sich Luft und Freiräume, weniger ist hier ganz sicher mehr!

Grundsätzlich gilt als wichtigste Regel, auch wenn es langweilig und langwierig erscheinen mag, daß defensives Feng Shui immer Vorrang hat.
Man beseitigt also demnach zuerst die allgemeinen Fehler, grenzt sich dann gegenüber schädlichen Fremdeinflüssen ab, und macht man sich erst zuletzt daran, mit positiven Maßnahmen Einfluss zu nehmen.

In diesem Sinne: Fröhlichen Frühjahrsputz wünscht
Mirabai


Freitag, 22. Februar 2013

Karma auflösen am 13. Mondtag - Saturn Pradosham am Samstag, den 23. Februar 2013

An jedem 13. Mondtag, egal ob bei zunehmendem oder abnehmendem Mond, gibt es in der Stunde der Abenddämmerung bis zum Sonnenuntergang ein besonderes Zeitfenster. Laut der vedische Astrologie Jyotish gilt Pradosham, dieses besondere Zeitspanne, als sehr erfolgversprechend für Rituale zur Auflösung negativen Karmas. Gebete zu Siva um Erleichterung und das Rezitieren des Mantra „Thiru Neela Kantam“ sind dann besonders wirksam.

Starkes Karma zeigt sich u.a. dann, wenn der Lebensweg einer tiefen, ausgetretenen Furche gleicht, die endlos im Kreis herum führt. Déjà-vues der langweiligen, oder schlimmer noch, der mühsamen und leidvollen Sorte!
Jede neue Runde ist nicht anders als die vorherige, der neue Partner entpuppt sich als sein verkleideter Vorgänger, den Jobwechsel hätten wir uns sparen können und minimale Korrekturen unseres Lebens, wenn sie denn überhaupt stattfinden, kosten viel Kraft.

Was neues gefällig? Probieren Sie´s doch mal mit spirituellen Techniken zur Karma-Auflösung aus. Jetzt, in diesem Mondzyklus, trifft es sich, daß der hierfür günstige 13. Mondtag auf einen Samstag fällt. Lord Shani, der Saturn-Gott, regiert den Samstag, und Shani verkörpert den harten, strengen Lehrmeister in unserem Leben, den Herrn über das Karma. Er konfrontiert uns immer und immer wieder mit unseren Themen, so lange, bis wir endlich verstanden haben. Durch Leid und Härten bringt er uns zum Umdenken und zur Umkehr zum Besseren, nicht im Sinne einer Bestrafung, aber als Chance zur Klärung und Bereinigung.

Siva ist derjenige, der Macht über Lord Shani besitzt, der ihn besänftigt und bändigt, damit er seinen eisernen Griff auf uns lockert. Sich Siva an Maha Pradosham anzuvertrauen, zu ihm zu beten und sein Mantra „Thiru Neela Kantam“ in der Abenddämmerung zu singen oder zu chanten gilt als vielversprechende esoterische Technik, um die Last des Karmas leichter werden zu lassen. Das Mantra sollte mindestens 108 Mal, besser ein Vielfaches davon oder gleich 1008 Mal wiederholt werden.

Weitere hilfreiche Infos zu Pradosham und zum Karma busting habe ich schon in meinem post vom 24. Januar 2013 geschrieben.

Viel Glück und Segen wünscht
Mirabai

Dienstag, 19. Februar 2013

Chidambaram

Chidambaram ist mit dem Taxi in ca. drei bis vier Stunden von Tiruvannamalai aus erreichbar. Bekannt und berühmt ist die Stadt mit ungefähr 60.000 Einwohnern wegen des Nataraja-Tempels, einem der heiligsten Orte in ganz Tamil Nadu. Die Stadt Chidambaram ist ganz auf den Tempel ausgerichtet, das riesige Areal mit den vier Eingangstürmen, den Gopurams, steht im Zentrum, und wird von ringförmigen Straßen umgeben.

In diesem Tempel, der Siva geweiht ist, wird die Gottheit nicht wie sonst als körperloser Lingam dargestellt, sondern als vielarmiger kosmischer Tänzer. Sein ekstatischer Tanz lässt die Welt entstehen, erhält sie und bringt auch wieder Zerstörung, ein Symbol für den Zyklus aus Geburt, wachsen und Auflösung im Tod. Unter den Füßen des Tänzers wird ein Zwerg niedergehalten als Zeichen der Meisterschaft über die Täuschung, die Maya.

Der Nataraja-Tempel in Chidambaram ist einer jener heiligen Orte, die in Verbindung mit einem der fünf klassischen Elementen der indischen Philosophie stehen. Tiruvannamalai mit dem Berg Arunachala und seinem Tempel sind Plätze des Agni, des Feuer-Elements, Chidambaram hingegen ist ein Ort des Aakash, des Äthers, der großen Leere, des endlosen Nichts, des reinen Bewusstseins, der Quelle allen Seins.

Wie ich schon von mehrmals schrieb, sind an Indiens heiligen Plätzen die verschiedenen Qualitäten der Energien sehr spürbar. Wenn Sie jemals das Tempelareal in Chidambaram betreten und sich dem Schrein im inneren Bereich nähern, werden Sie erleben, wie der Geist von ganz alleine ruhig und klar wird und sich die sonst rastlosen Gedanken verflüchtigen. Man schwingt sich ein auf die endlose Weite des Kosmos und läßt die Grenzen der Welt hinter sich.
Das Idealbild des Meditationsprozesses: Der Geist als stiller See mit glatter Oberfläche, ungekräuselt durch Gedankenwellen, in dem sich unverzerrt das göttliche Licht spiegelt.
Hier an diesem magischen Ort verbrachten Toby und ich einige Zeit schweigend und versunken, und schenkten dem Kosmischen Tänzer unsere kleinen Gaben, die Archana.

Vor dem Tempel dagegen: Nicht nur Betriebsamkeit, sondern mehr als das. Hier wurden wir, zum ersten Mal in Indien, von Bettlern verfolgt. Elende junge Müttern mit kleinen Babies stellten sich uns in den Weg und „money, money, money“ rufende Kinderscharen umringten uns. Toby, die resolute, selbstbewusste Person tat das einzig richtige: Während ich noch nicht recht wußte, wie mir geschah und verdutzt um mich guckte, packte sie mich schon am Arm und zog mich weg, zurück zum Taxi.

Sonntag, 17. Februar 2013

Wieder in Tiruvannamalai

Nach meinem Ausflug nach Kumbakonam, ich nenne es mal Tempel-Rallye, zog es mich wieder zurück nach Tiruvannamalai. Alles, was ich in Indien erledigen wollte, war jetzt geschafft. Ich war beim Nadi-Reading in Chennai gewesen, ich bin zweimal den Girivalam gelaufen und hatte alle vom Astrologen empfohlenen Orte besucht, die Gottheiten geehrt und meine Gaben und Gebete dort gelassen.

Alles, was ich jetzt noch wollte, war Zeit in der wunderbaren Atmosphäre des Berges verbringen.
Toby, meine amerikanische Bekanntschaft von meinem zweiten Girivalam, ist ein geborenes Organisationstalent und eine wunderbare Frau, und wir hatten beschlossen, uns für die verbleibende Zeit in Tiruvannamalai ein Zimmer im einzigen örtlichen Resort zu teilen. Wir wollten es uns gut gehen lassen, also den Room Service beanspruchen, im Pool planschen, uns den Rücken auf ayurvedische Art massieren lassen und ein bisschen die Traveller-Cafes im Ort besuchen, bevor ich wieder nach Hause fliegen musste und sie weiter reiste zu einem buddhistischen Training in Nepal.

Während Toby in der Regel im Morgengrauen aufstand und unglaublich diszipliniert buddhistische Rituale praktizierte, dabei akribisch eine Liste mit der Anzahl der bereits gesprochenen Gebete und Mantren und Verbeugungen führte, blieb ich einfach faul im Bett liegen, genoß später das leckere indische Frühstück, welches in daheim in Deutschland so sehr vermissen würde, las ein bisschen und schaute den Berg an. Manchmal unternahmen wir am Nachmittag etwas zusammen, beispielsweise uns in traditionelle indische Salwar Kameez einzukleiden oder eine Kleinigkeit im Shanti Cafe zu essen, manchmal redeten wir nur einfach und machten weiter – nichts.
Dolce far niente.

Einmal unternahmen wir den Versuch, ein Stück den Berg zu besteigen, um die Meditationshöhlen Ramana Maharishis und die Wasserfälle zu besuchen. Ich wollte noch als Zeichen meiner Dankbarkeit und Verehrung ein Ritual an die Wesenheit des Arunachala durchführen. In der schamanischen Tradition, die mich an diesen Ort geführt hatte, nennt man eine solche rituelle Gabe aus den verschiedensten Dingen, die die Natur uns schenkt, ein „Despacho“.
Für das Despacho hatte ich im Ort eine Auswahl an Hülsenfrüchten, Gewürzen und Nüssen gekauft, die hübsch arrangiert und mit unseren guten Wünschen und unserem Atem als persönlichster Gabe dem Platz geschenkt werden sollten. Ein solches Ritual ist immer ein besonderes Erlebnis, man kommt in einen richtigen flow des Gebens und Nehmens und es entsteht eine sehr schöne Energie dabei. Der Ort, den wir für das Despacho auserkoren hatten, lag etwa auf halber Höhe und bot einen großartigen Blick auf Tiruvannamalai mit seinem riesigen Tempelareal.

Die Nachricht, daß zwei Touristinnen mit einer Tasche voll Essbarem auf einem kleinen Felsplateau saßen, muss sich in der Affenwelt rasend schnell verbreitet haben. Kaum hatten wir begonnen die ersten Gaben auszulegen, waren wir von einer ganzen Herde der Tiere umringt, die sich frech ihre Lieblingsleckerbissen herauspickten, und alles, was nicht so schmeckte, den Abhang hinunter fegten.

Ich gehe jetzt mal davon aus, daß der Apu bereits unseren guten Willen als Ergebnis akzeptiert hat, und so sind wir eben wieder bergab marschiert, ich für mich mit dem Vorsatz, daheim in Deutschland an einem ruhigeren Platz ein weiteres Despacho zu machen. Unsere einheimischen Tiere sind ja in solchen Dingen glücklicherweise etwas weniger vorwitzig. Da die Wesenheit des Arunachala, Lord Siva selber, ja auch als Affengeneral Hanuman inkarniert ist, war diese kleine Party unter Verwandten vielleicht ein Ausdruck seines Humors und seiner Liebe zu allen Wesen.

Die wunderbare überirdische, lichte, freudige und liebevolle Energie des Berges durfte ich eines nachts spüren, als ich wach wurde und die göttliche Präsenz viel intensiver spüren konnte als sonst. Es ist in dürren Worten kaum beschreibbar, und ich bin leider keine mystische Dichterin, die dieses Erlebnis in ausdrucksvollen, hymnischen Bildern erzählen kann. Nur so viel: Ich lag in meinem Bett und die Tränen der Rührung flossen in Strömen, und sie tun es noch jetzt, wenn ich nur davon schreibe oder daran denke. Es war die Berührung der Gottheit selber.

Freitag, 8. Februar 2013

Aktuelles - Bereits über 1 Million Unterschriften gegen die Privatisierung der Wasserversorgung gesammelt!

Gerade hab ich´s bei Günther Lachmann auf www.geolitico.de gelesen, und ich verbreite die Nachricht äußerst gerne weiter: Bei der EU-weiten Unterschriftenaktion gegen die Privatisierung der Wasserversorgung sind nach nur zwei Wochen Laufzeit bereits über 1 Million Unterschriften gesammelt worden! Dieses Ziel war ursprünglich bis Ende September angepeilt!

Wer noch nicht unterzeichnet hat und auch der Meinung ist, dass unser Wasser, die Grundlage des Lebens, nicht in die Hände geschäftstüchtiger, gewinnorientiert arbeitender Konzerne gehört, kann bitte hier noch teilnehmen und ein Zeichen setzen:

www.right2water.eu

Wer sich weiter über die Hintergründe dieser Aktion und über die möglichen Folgen einer Privatisierung informieren möchte, den verweise ich auf meinen Beitrag vom 11.01.2013: „Aktuelles – die Gefahren im Zuge der Privatisierung der Wasserversorgung“ hier auf diesem Blog. Es sind interessante youTube-Videos zum Thema verlinkt.

Denn mal ehrlich: wo hat die Privatisierung von Staatseigentum, welches übrigens unsere Eltern und Großeltern aus hart erarbeiteten Steuergeldern finanziert haben, Vorteile für die Bürger erbracht? Bei der Privatisierung der Stromkonzerne vielleicht? Also – meine Rechnungen steigen konstant, obwohl die Unternehmen riesige Gewinne einschieben. Kann es sein, daß mit den Geldern vor allem Vorstandsriegen und shareholder-Interessen bedient werden?
Wenn´s aber dann beispielsweise um den Netzausbau geht, oder überhaupt um Investitionen, dann, jaaaa, dann.... geht man doch gerne beim Staat, also beim Steuerzahler, betteln. Is ja auch alles so schrecklich teuer..
Nennt sich auf Neudeutsch auch Subventionen beantragen! Fördermittel!

Mit der Bitte um Weiterverbreitung der Infos,
Die Mirabai

Dienstag, 5. Februar 2013

Kumbakonam

Die Tempelstadt Kumbakonam ist mit dem Bus in ungefähr sechs Stunden Fahrt in Richtung Süden von Tiruvannamalai aus erreichbar und gehört ebenfalls zu den wichtigen Pilgerorten in Tamil Nadu. Meine ganze Indienreise war im Grunde eine Pilgerschaft, zuerst zum Heiligen Berg Arunachala, der mich gerufen hat, und dann nach Kumbakonam, wohin mich der vedische Astrologe aus Chennai geschickt hat.

Der Haupttempel in Kumbakonam, der Kumbareshwara-Tempel, ist Siva geweiht, aber ich besuchte andere Orte in der Umgebung. Die freundlichen Herren in meinem Hotel haben mir eine Tour mit den empfohlenen Zielen zusammengestellt, und der nette Fahrer hat mich begleitet, immer rücksichtsvoll, wenn ich noch Zeit zur Andacht brauchte, und umsichtig und hilfsbereit, wenn ich die angegebenen Opfergaben kaufte und meinen Weg durch die Tempel suchte.
Vor jedem Tempel gibt es Verkäufer, die Archanas anbieten, das sind Arragements aus Blumengirlanden, Früchten und allem, was den jeweiligen Tempelgott erfreut. Diese Gaben übergibt man dann den Brahmanen, die die Sachen in der vorgeschriebenen Weise darbringen. Gut ist es, wenn man dafür sein Nakshatra weiß, das astrologische Mondzeichen, denn der Brahmane „identifiziert“ die Besucher bei der Tempelgottheit mittels Vornamen und Nakshatra (einfache reports zur Berechnung des Nakshatra finden sich z.B. auf www.astroved.com).
Der Gläubige kann beten und empfängt den Segen durch den Anblick der Gottheit während eines Darshan. Noch eine kleine Spende, und man bekommt andere Gaben, die von der Gottheit und der Schwingung im Tempel bereits energetisiert sind, mit nach Hause. Die Stirne wird mit heiliger Asche aus den Feuerritualen, mit Vibhuti, versiegelt, damit die reine göttliche Schwingung auch in der weltlichen Atmosphäre draußen geschützt bleibt, und rotes Kumkum markiert das dritte Auge auf der Stirne.
Wer mehrere Tempel an einem Tag besucht sieht dann auch schon sehr besonders aus...

Um Kumbakonam herum gibt es Planetentempel, in denen die Planetenwesenheiten verehrt werden, und auch einen Navagraha-Tempel, der hauptsächlich Suryan, der Sonnengottheit, geweiht ist, wo es aber auch Schreine für die Verehrung all der anderen Planeten gibt. Dieser besondere Navagraha-Tempel (nava = neun, graha = Planet) in Suryanar war eines meiner Ziele, um die wenig erfreulichen Aspekte meines Horoskops und meines Nadi-readings zu heilen, indem ich die Gottheiten besuchte, sie ehrte und wieder Freundschaft mit Ihnen schloß.
Außerdem wurde ich noch zu Tempeln geschickt, die den übergeordneten Göttern der für mich wichtigen Planetenwesen geweiht waren. Wegen eines dominanten Mars im Horoskop besuchte ich Sri Murugan in seinem Heiligtum in Swamimalai, denn er ist der Herr über den Marsgott. Die göttliche Mutter Durga, welche den Schattenplaneten Rahu im Griff hat, ehrte ich mit einer Girlande aus Limonen, für jedes meiner Lebensjahre eine. Siva ist der Herr über die Sonne und über Saturn, und ihn besuche ich sowieso immer gern an seinen heiligen Orten.

Was so besonders ist an den Tempeln in Indien – wer nur einigermaßen feinfühlig ist, kann an jedem Ort eine andere (heilsame) Energie spüren. Die jeweilige Atmosphäre wird seit ewigen Zeiten von den Brahmanen gepflegt, mit Ritualen, und mit den heiligen Schwingungen der Mantren.
Man hört das feine Summen des ewigen Tones OM und spürt die große Leere in den Siva-Heiligtümern, man fühlt den Energiestoß von Durga-Ma an Ihrem eigenen Platz und Sri Murugan, der Kämpfer, macht eine Grundreinigung des Energiekörpers. Shani, der Saturn-Gott, ist sehr erhaben, und Saraswati, die Göttin der Wissenschaften und der Künste, die ich für mein Kind besuchte, ist heiter und freundlich.

Es kann schon mal vorkommen, daß das Handy des Brahmanen während eines Rituals klingelt und er schnell mal eine klitzekleine sms tippen muss... Nichtsdestotrotz, diese wunderschönen Pilgerstätten beherbergen eine wirkliche Kraft, die nachwirkt.

Pilgern gehört für mich zu den wichtigen Werkzeugen, die wirklich helfen, wenn jemand sein Leben ändern möchte. Wenn es gilt, Karma aufzulösen, Lasten abzulegen und heil zu werden.
Sich alleine auf den Weg zu machen, sich dem Leben, dem Weg und den Energien unterwegs zu überlassen, vielleicht auch an seine Grenzen zu kommen und darüber hinaus, immer im Vertrauen darauf, daß für alles gesorgt ist und Führung nahe, all das hat eine eigene mystische Kraft.
Probieren Sie´s aus, wenn Sie am Ende Ihres Weges sind und nicht mehr weiter wissen...

Samstag, 2. Februar 2013

Aktuelles - Feng Shui Tipps für die Zeit vom 04. Februar bis 04. März

Der kleine Zimmerbrunnen mit sauberem, regelmäßig gewechseltem, freundlich plätscherndem Wasser wandert in der Zeit vom 04.02.2013 bis 04.03.2013 in den Südwestbereich des Wohn- oder Arbeitszimmers.

Um den Südwestbereich korrekt zu ermitteln, verweise hier auf mein Posting vom 07. Januar, da steht wie´s prinzipiell geht.
Ebenso ist wichtig: die dort bereits erläuterte Tatsache, daß alle, die mir mit den Tipps hier folgen, den Platz des Brunnens monatlich wechseln müssen.
Wer den Brunnen fest installieren will, muss eine andere Methode wählen, den günstigsten Platz zu ermitteln!

Als denn, viel Glück! 

Die Mirabai